Beispiel 1a: Kleines Mädchen mit Bauchschmerzen

Meine 4-jährige Tochter klagt über Monate hinweg immer wieder über Bauchschmerzen. Der Arzt kann keine Ursache finden (Phase 2 der Krankheitsentwicklung). Ich vermute ein Problem aufgrund „gesunder Ernährung“ und sage schließlich zu ihr: „Alles was du gern isst, ist auch gut für Deinen Bauch.“ Da sprudelt es aus ihr heraus: „Der Opa hat gesagt ‚Schokolade ist Gift‘ und zum Süßigkeitenschrank sagt er ‚Giftschrank‘.“ Es erleichtert sie offensichtlich sehr, das endlich loszuwerden. Sie hatte wohl bis dahin angenommen, dass alle Erwachsenen das gleich sehen und sich allein damit herumgeschlagen. Ich erkläre ihr, dass Schokolade genauso gesund ist wie alles andere, das sie gern isst und dass ihr Bauch aber außer Schokolade auch noch Brot, Gemüse, Obst und Fleisch braucht. Von da an waren die Bauchschmerzen verschwunden.

Das Gefühl, sich durch Essen zu schaden, macht den Körper krank! Es spielt keine Rolle, wie plausibel die Ernährungswissenschaft auch immer ihre "Weisheiten" begründet, die dann dazu führen, dass Menschen nicht mehr mit Genuss essen können.

nächstes Kapitel: Die Angst vor unheilbaren Krankheiten, insbesondere Krebs (Erklärungsmodell Nr. 1)