Die psychische Ursache im Gespräch ermitteln

Ich hatte mehrfach behauptet, das Problem in der Psyche, welches die Krankheitssymptome hervorgebracht hat, sei im Gespräch einfach zu ermitteln. Tatsächlich gibt es (mindestens) 2 Wege, welche im Gespräch zu dem Problem führen können:

  1. Was der Betroffene als Ursache seiner Krankheit annimmt. (z.B. „Was glauben Sie, warum Sie das bekommen haben?“)
  2. Die Schlussfolgerungen, die er für sein Verhalten aus dem Auftreten der Symptome zieht. (z.B. „Was wollen Sie jetzt anders machen?“) Diese Schlussfolgerungen sind eine direkte Fortsetzung bzw. Verschärfung des Verhaltens, welches bereits vorher das Problem lösen sollte.

Anmerkung dazu: Es handelt sich hierbei lediglich um Indizien mit einer gewissen Trefferquote. Die Zuordnung, welche der Betroffene zwischen Symptomen und psychischen Problemen für sich selbst trifft, kann falsch sein, wenn das eigentlich verantwortliche Problem durch ein anderes überlagert wird, das die Psyche gerade stärker beschäftigt und das auch eine gewissen inhaltliche Affinität zu den Symptomen hat. Ganz ergebnislos ist die Befragung dann allerdings trotzdem nicht, da das überlagernde Problem mit hoher Wahrscheinlichkeit selbst auch das Potential zur Ausprägung körperlicher Symptome hat.

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